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Glossar

Sicher kennen Sie schon einige oder fast alle Begriffe, die bei uns im Angebot auftauchen. Trotzdem ist es immer wieder sinnvoll, sich den Sinn und Zweck einer Trainingsform zu vergegenwärtigen. Hier finden Sie zu den Begriffen die Beschreibung.

Pilates

Pilates ist eine relativ neue Trainingsform, die Krafttraining und Gymnastik miteinander verbindet. Sie wurde 1883 von Joseph H. Pilates erfunden. Die Übungen sollen die Muskulatur stärken und die Haltung verbessern. Damit wollte er seinen durch Rachitis und Asthma geschwächten Körper stärken.

Nachdem er den Erfolg am eigenen Leib spürte, trainierte er Akrobaten und Balletttänzer. So wurde er auch weltweit berühmt. Beim Pilates wird der eigene Körper und seine Bewegungen stark kontrolliert. Die Prinzipien zu Bewegungsfluss, Atmung, Kontrolle, Zentrierung, Konzentration und Präzision prägten die Übungen.

Das Pilates-Training umfasst Kraft- und Dehnübungen sowie die bewusste Atmung währenddessen.

Dadurch wird:

– die Muskulatur gestärkt

– die Kondition verbessert

– die Bewegungskoordination verbessert

– die Körperhaltung und -wahrnehmung verbessert

– der Kreislauf angeregt.

Grundlage aller Übungen ist das Trainieren des so genannten „Powerhouses“, womit die in der Körpermitte liegende Muskulatur rund um die Wirbelsäule gemeint ist, also die Stützmuskulatur.

Die Muskeln des Beckenbodens und die tiefe Rumpfmuskulatur werden gezielt gekräftigt. Alle Bewegungen werden langsam und fließend ausgeführt, wodurch die Muskeln und die Gelenke geschont werden. Gleichzeitig wird die Atmung geschult.

Der Unterschied zu Yoga: Yoga stammt aus Indien und ist mehrere tausend Jahre alt. Yoga hat das Ziel, Körper und Geist zu vereinen und den Körper von Schadstoffen zu reinigen. In den meisten Yoga-Richtungen spielt der spirituelle Aspekt eine große Rolle. Was in den  entsprechenden Kursen geübt wird, ist eigentlich nicht Yoga, sondern die Asanas, die Körperübungen, und damit nur ein Teil des Yogas.

Medizinisches Fitnesstraining

Medizinisches Fitnesstraining erfordert eine spezielle Ausbildung. Diese Trainingsform ist für Menschen mit medizinischen Einschränkungen, Verletzungen oder Krankheiten geeignet. Entscheidend ist das richtige Maß an Belastung. Es fließen die Grundlagen des Reha-Trainings ein sowie das weiterführende Training nach abgeschlossener Reha-Behandlung und nach Operationen.

Hier einige Indikationen, bei denen Medizinisches Fitnesstraining angewendet wird: Hüftgelenk-Arthrose, Bandscheiben-Vorfall, Impingement, Epicondylitis, Übergewicht, Diabetes mellitus, Metabolisches Syndrom, Osteoporose, etc.

Feldenkrais

Der Erfinder dieser Trainingsform Moshe Feldenkrais war zwanzig Jahre lang Judolehrer und schrieb dazu mehrere Bücher. In Palästina begann er sich in den 1920er Jahren intensiv mit Nahkampfmethoden zu befassen. Die Feldenkrais-Methode leitet sich also aus dem Kampfsport ab. Anders als Joseph H. Pilates, der einen kraftvollen Körper aufbauen wollte, befasste sich Moshe Feldenkrais mit der Verbindung zwischen Gehirn und Muskeln. In den Übungen werden ohne körperliche Anstrengung neue Bewegungsabläufe gefunden, sodass viele Bewegungsblockaden abgebaut werden können. Diese Methode sorgt für größere Leichtigkeit und Freiheit in der Bewegung. Denn „Bewusstheit als Schlüssel zur Veränderung“, „Selbstwahrnehmung“ und „Lernen in jedem Alter“ kennt keine Grenzen.

Feldenkrais-Übungen sind für alle Menschen geeignet und es braucht keine Vorkenntnisse. Auch aus sportmedizinischer Sicht kann jeder mit seinen individuellen Voraussetzungen und Einschränkungen mitmachen. Die Übungen liegen im schonenden minimalen Trainings-Bereich. Es geht um achtsame Bewegungen, starke Konzentration und um neue Bewegungs-Abfolgen. Die Bewegungen sollen mit maximaler Leichtigkeit ausgeführt werden können.

Beckenboden-Training

Die Beckenboden-Muskeln werden bei vielen Bewegungen ganz automatisch mit angespannt. Insofern braucht man, wenn keine Beschwerden vorliegen, beim normalen Training wenig darauf zu achten. Bei allen Bauchübungen ist es jedoch wichtig, die Beckenboden-Muskulatur bewusst mit anzuspannen, damit der Druck, der im Bauchraum aufgebaut wird, sie nicht schwächt. Die Beckenboden-Muskulatur ist Bestandteil des „Power-Houses“ von Pilates, der schon früh erkannt hat, dass eine bewusste Anspannung zu einer aufrechteren Haltung und einer starken Körpermitte führt. Das Beckenboden-Training ist insbesondere bei leichter Inkontinenz, die sich zum Beispiel beim Husten und Niesen unangenehm bemerkbar macht besonders wirksam.

Spiralstabilisation nach Dr. Smisek

Dr. Smisek entwickelte die Methode während seines Medizinstudiums. Die Methode dient der Prävention und Behandlung von Schmerzen im Halswirbel- Brust- und Lenden- sowie im Hüftbereich. Die Methodik wird sogar von Spitzensportlern angewandt, mit dem Ziel, die sportliche Leistung zu verbessern und Überlastung der großen Gelenke bei Sport vorzubeugen. Die Übungen selbst basieren auf einer Art Krankengymnastik mit einem elastischen Seil und, wo möglich, auch einer manuellen Therapie. Das elastische Seil, das mit beiden Händen mit offener Hand geführt wird, lässt ausholende Bewegungen bei angemessener Krafteinwirkung zu.  Durch exakte Bewegungskoordination werden die Spiralmuskelketten aktiviert und die Wirbelsäule antwortet mit Traktion und Zentrierung. Dadurch wird:

– Muskelungleichgewicht ausgeglichen

– schwächere Muskeln werden gekräftigt

– der Tonus der überlasteten Muskulatur wird gemildert

– die Muskeln werden aktiv gedehnt

Die Übungen der Spiralstabilisation bilden im Rumpf eine nach oben wirkende Kraft, die den Druck der Bandscheiben mindert. Es kann sogar zu einer kompletten Regeneration der Zwischenwirbelscheiben kommen. Bei jeder Bewegung kommt es nicht nur zu einer Kräftigung der bewegenden Muskulatur sondern auch bei den Bauch- und Beckenbodenmuskeln sowie der Hüftextensoren.

Die Übungen der Spiralstabilisation werden auch postoperativ von Ärzten empfohlen und es gibt nachgewiesene Fälle, in denen sich der Bandscheibenvorfall zurückgebildet hat und keine Operation mehr nötig war.

Die Übungen müssen durch speziell ausgebildete Therapeuten/Trainer erlernt werden, später kann der Kunde/Patient sie selbst duchführen.

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