Uns selbst bemuttern…
… Jetzt ist die Jahreszeit, in der sich viele traurige Gedanken einschleichen. Da tut es gut, wenn wir uns ein wenig selbst bemuttern.
Was für ein seltsamer Begriff: uns selbst bemuttern. Viele von uns haben keine Schwierigkeiten, hart zu sich zu sein, aber liebevoll? Zu sich selbst? Und doch brauchen wir oft genau das. Lassen wir uns auf diese Phantasiereise ein, wenn wir uns schwach und traurig fühlen. Bewusstes Atmen tut gut, nicht übertrieben, einfach fließen lassen, den Atem dorthin lenken, wo ihr euch traurig fühlt. Mir tut es gut, wenn ich meine Hände auf das Körperteil lege oder auf die Stelle, wo das Organ sitzt z. B. auf das Herz. Wenn ich durch das Atmen ruhig geworden bin, stelle ich mir vor, dass ein wärmendes und heilendes Licht dorthin fließt. Weiter stelle ich mir vor, dass ich eine Verbindung zum Universum habe. Oder zu wichtigen, nicht mehr lebenden Menschen. Wir können sie bitten, uns zu helfen, auf unserem oftmals unruhigen Lebensweg. Wenn wir Schmerzen haben, können wir uns fragen, was wir genau benötigen, um sie zu lindern. Vielleicht verschwinden sie sogar ganz. Ein paar Mal habe ich es mit Rückenschmerzen hinbekommen.
Wir können uns in liebevoller, mitfühlender Art selbst das geben, was wir brauchen. So stelle ich mir beispielsweise vor, ich wäre meine eigene Mutter, die mich hält und beschützt. Es kann einem albern vorkommen, aber es tut gut und man kann es einfach einmal ausprobieren. Wir können lernen, sanft mit uns umzugehen.
Heute wollen wir einfach einmal einen liebevollen Blick auf uns selbst werfen.
Übrigens schützt hohes Alter nicht vor all diesen Gefühlen. Meist meinen ja die Jungen, wir Alten wären völlig abgeklärt und wären einfach nur jeden Tag froh, dass wir noch nicht gestorben sind….;-)
Eure Stefanie Zimmermann, Golden Fitness, Wiesbaden
Bild: fotolia.com © Jenko Ataman
Sehr schöner Artikel! Gerade jetzt habe ich auch meine Hand auf mein Herz gelegt und es hat gut getan! Danke für die Idee!
Um noch einen christlichen Aspekt in dieses Thema zu bringen, “Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!” heißt umgekehrt für mich auch so viel wie, wenn man sich nicht selbst lieben kann, kann man auch nicht seinen Nächsten lieben, oder “Liebe erst Dich selbst! Dann kannst Du diese Liebe auch weitergeben”! Deshalb versuche ich auch immer mal wieder “einen liebevollen Blick auf mich selbst zu werfen”…
Gruß Jun