Die Grundsätze von Pilates und was es Gutes mit Ihnen macht
Verlängern statt verspannen
Der Trainierende soll während der Übungen versuchen, den Körper trotz hoher Spannung in die Länge zu ziehen. Nicht die maximale Anspannung ist wichtig, sondern eine der Übung angemessene. In der Vorstellung versucht man immer, die Schädeldecke nach oben und das Steißbein nach unten zu ziehen. Der Hals wird aus dem Körper heraus geschoben, der Rücken wird lang.
Qualität vor Quantität
Die Qualität der Bewegung ist bei Pilates oberster Grundsatz. Im Übrigen auch bei Feldenkrais. Es geht im Training nicht darum, eine möglichst große Wiederholungszahl durchzuführen, sondern ausgewählte Bewegungen sollen mit einer individuell angepassten Wiederholungszahl in der größtmöglichen Qualität ausgeführt werden. Kontrolle und Präzision sind die Grundlage für die auszuführenden Bewegungen. Bei größtmöglicher Qualität trainiert man effektiver und Fehltraining kann ausgeschlossen werden. Ein kleiner Zusatz in eigener Sache: Ich bilde mich zurzeit bei einem Physiotherapeuten mit einer speziellen Technik weiter. Er berichtete mir, dass er viele Patienten hat, die sich beim Sport regelrecht Bandscheibenvorfälle antrainiert haben. Deshalb achte ich extrem auf die richtige Ausführung.
Langsame, bewusste Bewegungsausführung
Bei Pilates werden die Bewegungen langsam und bewusst durchgeführt. Jede Phase der Bewegung soll mich aufmerksamen Geist verfolgt werden. Kontrolle haben Sie nur bei langsamer Bewegungsausführung. Natürlich kann man beim Aufwärmen schnellere Bewegungen zulassen aber wenn es um die Kräftigungsübungen geht, hat „schnell, schnell“ nichts zu suchen. Deswegen wird in den Trainingsstunden auf das Antreiben – auch durch lautes Schreien – des Trainers verzichtet.
Die Ansagen erfolgen ruhig und der Übung angemessen. Zusätzlich kann der Trainer auch noch durch weitere Kommandos wie „Schultern weg von den Ohren“ oder „ Hüfte bleibt stabil“ die Qualität steigern.
Isolation in der Stabilisation
Bei den Pilates Übungen lernt man, seine Muskeln insoliert und zielgerichtet zu lenken. Nicht nur die Körperregionen, in der die Bewegung stattfindet, sollen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen sondern der Trainierende muss seine Konzentration auch auf die Körperteile lenken, die nicht in Bewegung sind. Denn dieser Bereich muss für die nötige Stabilität bei der Bewegung sorgen. Dadurch arbeiten fast alle Muskeln gleichzeitig und das Körpergleichgewicht wird aufrechterhalten. Das findet übrigens auch bei der Spiralstabilisation statt, die ich in einem anderen Blogbeitrag vorstelle.
Grundsätzlich gilt: eine gute Körperform und eine ausgeglichene Muskelkraft sowie Rumpfstabilität erlangt man nur, wenn man lernt, ganz gezielt Muskeln anzusteuern.
Dabei hilft der 4. Punkt, die
Visualisierung
Es ist leicht zu beobachten. Am Beispiel der Übung „Mermaid“(Meerjungfrau) sagt man an, dass man sich vorstellen soll, auf dem Meeresgrund zu sitzen und dass man von den Wellen sanft nach links und rechts geschoben wird. Sie glauben nicht, welchen Unterschied man zu der zu der Ansage „zieht den rechten Arm so weit nach oben rechts, wie es geht“ sieht. Viel geschmeidiger und leichter fällt die Bewegung aus, wenn sie ein entsprechendes Bild bekommt.
Es grüßt Sie Ihre Stefanie Zimmermann, Personal Trainer in Wiesbaden
Bild eigen
Liebe Steffi, das hast du schön erklärt. LG V.