Wie mache ich Faszientraining richtig ?
Vier Prinzipen für Ihr Faszientraining: so machen Sie es richtig! Und beachten Sie unbedingt meine Empfehlung weiter unten.
Prinzip 1: Elastisches Federn
Kängurus können bis zu 13 Meter springen. Das Interessante daran: Die Tiere beziehen die enorme Sprungkraft nicht aus reiner Muskelkraft, sondern aus einer elastischen Speicherenergie – dem sogenannten Katapultmechanismus. Über eine Vielzahl an dynamischen Federungen lässt sich dieser Katapulteffekt auch im Faszientraining forcieren. Ziel dieses Prinzip ist es, die Elastizität der Faszien zu steigern, um sie so jugendlicher und widerstandsfähiger zu machen.
Prinzip 2: Fasziales Dehnen
Faszien lieben es, in möglichst viele Richtungen und Winkeln gezogen und gedehnt zu werden. Die Dehnübungen sollten über möglichst lange Faszienketten, also über Positionen, die über mehrere Gelenke ziehen, durchgeführt werden. Durch kleine Minifederungen oder den Einsatz von Gewichten wird die Muskulatur innerhalb der Dehnbewegung aktiviert. Durch das Dehnen in unterschiedliche Richtungen werden die Faszienschichten wieder gleitfähiger. Auf diese Weise können Beweglichkeit und Flexibilität bis ins hohe Alter beibehalten werden.
Prinzip 3 Sensorisches Verfeinern:
Ob wir geschmeidig elegant oder eher tollpatschig durchs Leben gehen, hängt unter anderem von der Körperwahrnehmung ab. Sogenannte Propriozeptoren helfen uns, die exakte Haltung unseres Körpers besser wahrzunehmen. In den Faszien gibt es sechs Mal mehr dieser Rezeptoren als in den Muskelspindeln, daher gilt es, diese sensiblen “Antennen” zu trainieren. Denn bestimmte Schmerzformen können durch das Verfeinern der Körperwahrnehmung reduziert werden.
Prinzip 4 Fasziales Lösen:
Über das Training mit einer festen Schaumstoffrolle können fasziale Verdickungen gelöst und das Gewebe wieder durchfeuchtet werden. Häufig wird eine harte Schaumstoffrolle zur Selbstmassage der Faszien verwendet. Dabei liegt die sogenannte Blackroll am Boden, während die betroffene Körperpartie langsam und gleichmäßig über den Schaumstoff rollt. Durch die verbesserte Wasserbindung werden die Faszien wieder fester und belastbarer. Auf diese Weise werden auch Schmerzzustände gelindert.
Diese Texte habe ich ausnahmsweise einmal abgeschrieben, weil sie einfach gut und verständlich sind.
Copyright https://www.meinmed.at/gesundheit/faszien-trainieren/1454
Hier noch ein wichtiger Zusatz von mir:
BItte nehmt, wenn ihr am Rückgrad entlang rollt, eine zweigeteilte Rolle. Wenn ihr mit der durchgängigen Black Roll die empfindlichen Strukturen der knöchernen Wirbelsäule entlangrollt (ohne die Aussparungen), kann es zu Verletzungen am Gewebe bis hin zu Knochenbälkchen-Einbrüchen (bei verdeckter Osteroporose) geben. Dies sagte mir meine Physiotherapeutin, die schon einige solcher Fälle in ihrer Praxis hatte. Zur Sicherheit (ich verdiene nichts daran), lege ich euch hier zwei Links dazu, wo ihr die richtigen Rollen kaufen könnt:
https://shop.liebscher-bracht.com/faszienrollen/maxi-faszienrolle-mit-wirbelsaeulen-entlastung/
Es grüßt euchwieder ganz herzlich Eure Personal Trainerin Stefanie Zimmermann, Training Zuhause in Wiesbaden
Post scriptum: ich habe mir einmal erlaubt, einen hübschen jungen Mann ins Bild zu nehmen 🙂
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