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Training mit Osteoporose? Ja, unbedingt!

Im zarten Alter von 30 und 40 Jahren ist alles noch palletti – doch dann geht`s bergab – zumindest mit der Knochendichte. Die altersbedingte Verminderung des Knochengewebes wird nicht als Osteoporose bezeichnet. Erst die Verminderung der Knochenmasse über die alters- und geschlechtsspezifische Norm hinaus gilt als Osteoporose. Wenn meine Kunden sagen, sie hätten Osteoporose, dann frage ich immer, ob es Röntgenbilder oder andere „Beweismittel“ gibt, damit ich die genauen Stellen sehen kann (Rücken oder Becken, Oberschenkel oder Hand…).

Leider trifft es Frauen öfter als Männer, weil oft ein Mangel an Sexualhormonen vorliegt. Ich möchte jetzt nicht auf die Östrogen-Ersatztherapie eingehen und auch nicht auf Calciumsubstitution. Aus trainingsrelevanter Sicht heißt die Diagnose „Osteoporose“ auf keinen Fall in Schockstarre zu verfallen und bewegungslos werden.

Ein moderates Krafttraining ist nun genau das Richtige. Gehen Sie ins Sportstudio und ruhig in die Maschinen und Geräte. Lassen Sie sich beraten und von Ihrem Arzt eine Unbedenklichkeitserklärung geben. Nach 4-6 Wochen Eingewöhnung in Geräte können Sie mit 40-60% Ihrer Maximalkraft trainieren. In den weiteren Wochen gerne hochfahren auf 70-80%. In einem guten Fitness-Studio (bitte nicht in die 15 Euro Studios gehen) werden Sie bezüglich der zu benutzenden Gewichte gut beraten. Trauen Sie sich etwas zu – Gerätetraining verbessert die Knochendichte, das ist mittlerweile erwiesen.

So genanntes sensomotorisches Training auf Weichmatten und Gleichgewichtsübungen verringern die Sturzgefahr. Eine gute Muskulatur sichert Sie immer ab – egal, was passiert. Was man nicht machen sollte: Sprünge aus der Höhe, schnelles Training wie Fußball, Handball oder abruptes Stoppen. Hingegen ist Schwimmen ideal, genau wie Wandern und Gymnastik. Beim Radfahren sollte man sich sicher fühlen, Stürze können fatale Folgen haben.

Ich als Personal Trainerin achte dann besonders darauf, mit Gewichten zu arbeiten. Das muss allerdings richtig erfolgen und muss genau beobachtet werden. Schwung holen oder die falsche Muskulatur einsetzen sind Fehler, die man selbst nicht immer merkt aber in die falsche Richtung gehen.

Eine angemessene Nahrungsergänzung erfragen Sie bitte bei Ihrem Arzt/Ärztin – oder einen von den Krankenkassen zugelassene Ernährungsberaterin. Hier auf eigene Faust zu agieren kann in die falsche Richtung gehen.

Die Therapie sollte also auf drei Ebenen erfolgen:

  • Ernährung
  • Medikamente
  • Bewegung

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein erfolgreiches Training! Und passen Sie auf sich auf – ab 60 muss man nicht mehr unbedingt selbst die Gardinen abnehmen und Fenster putzen….Es sei denn, das Kellerfenster – das geht schon noch durch 😉

Bis zum nächsten Mal – es grüßt Euch Eure Stefanie Zimmermann, Personal Trainer in Wiesbaden

 

Bild: Adobe Stock © Michail Petrov

 

 

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